Hannover. Deutschland ist ein reiches Land - trotzdem sind viele Menschen armutsgefährdet, auch in Niedersachsen. Einige Gruppen sind davon besonders betroffen.

In Niedersachsen ist etwa jedes fünfte Kind unter 18 Jahren armutsgefährdet. Das hat das Landesamt für Statistik am Dienstag mitgeteilt. Im Jahr 2023 lag der Anteil demnach bei 20,7 Prozent.

Unter den jungen Erwachsenen von 18 bis 24 Jahren ist den Angaben zufolge sogar fast jeder Vierte von Armut bedroht (23,6 Prozent). In beiden Gruppen ging die Quote im Vergleich zum Vorjahr allerdings etwas zurück.

Über die gesamte Bevölkerung hinweg lag die Armutsgefährdungsquote bei 16,6 Prozent. Damit sank der Anteil im Vergleich zum Jahr 2022 etwas (17,1 Prozent).

Ein deutlicher Unterschied zeigte sich zwischen Menschen mit deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit. Während die Gefährdungsquote der Deutschen nur 13 Prozent betrug, war fast jeder zweite Ausländer von Armut bedroht (42,2 Prozent).

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Armutsgefährdung nach Einkommensschwelle in Niedersachsen

Als armutsgefährdet gilt laut Statistikamt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat. In Niedersachsen lag diese Schwelle im Jahr 2023 für einen Einpersonenhaushalt bei 1231 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2585 Euro und bei Haushalten von Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren bei 1600 Euro.

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