München. Die Einzelhändler bewerten ihre Lage etwas weniger negativ und machten zuletzt mehr Umsatz. Beim Münchner Ifo-Institut sieht man sie im laufenden Jahr sogar als Stütze der Gesamtwirtschaft.

Es geht etwas aufwärts im deutschen Einzelhandel. Die Stimmung in der Branche hat sich im April verbessert, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Zudem berichtete das Statistische Bundesamt von steigenden Umsätzen im März. Bereinigt um Preis- und Saisoneffekte setzten die Händler demnach 1,8 Prozent mehr um als noch im Februar.

Die vom Ifo erhobene Stimmung verbesserte sich im April um drei Punkte auf minus 14,5. Vor allem die aktuelle Lage wurde wieder positiver bewertet und war nur noch leicht negativ. „Die jüngsten Anstiege der realen Einkommen beleben den Konsum“, sagte Ifo-Experte Patrick Höppner. „Verbraucherinnen und Verbraucher geben wieder mehr Geld aus, was auch den Einzelhandel stärkt.“ Das hilft auch der Konjunktur: „Die konsumnahen Branchen werden 2024 voraussichtlich eine Stütze für die Gesamtwirtschaft sein“, erwartet er.

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Besonders deutlich habe sich die Situation zuletzt bei den Bau- und Heimwerkermärkten und bei den Bekleidungshändlern verbessert, hieß es vom Ifo. Bei beiden sank der Anteil der Unternehmen, die über eine geringe Nachfrage klagten, vom vierten Quartal 2023 zum ersten Quartal 2024 um mehr als 30 Prozentpunkte.

Parallel hat sich der Fachkräftemangel ein Stück weit entspannt. Zwar finde noch immer ein Drittel der Einzelhändler schwer Fachkräfte. Im vierten Quartal seien es allerdings noch knapp 43 Prozent gewesen, teilten die Münchner Wirtschaftsforscher mit. Besonders hoch sei der Mangel im Autohandel sowie im Bereich Elektrotechnik und elektronische Haushaltsgeräte.

Im März waren laut Statistischem Bundesamt besonders die Geschäfte mit Lebensmitteln gut gelaufen. Dort war es im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um 4,1 Prozent nach oben gegangen. Mit Nicht-Lebensmitteln verzeichnete die Behörde für diesen Zeitraum ein Minus von 1,7 Prozent. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln ging es in der Jahresfrist um 1,7 Prozent nach unten.